Click to feel something
Buch: Die schönste Version | Song: The smallest man who ever lived | Verlosung: Almost-Magazine | Paid: Kolumne
Hi, hello und DANKE fürs Abstimmen bezüglich was ihr euch von diesem Newsletter wünscht!
Es wird mehr Buchtipps geben, mal vor, mal hinter der Paywall! Außerdem überlege ich auch, inwiefern eine Schreibwerkstatt in Form regelmäßiger Zoom-Events aussehen könnte. Den Gedanken hatte ich schon mal vor zwei Jahren, dann aber aufgrund zu vieler Projekte wieder verworfen. Mein Kopf rattert auf jeden Fall!
Als Dankeschön fürs Abstimmen verlose ich zwei tolle Ausgaben des Almost-Magazins (ein Paket mit zwei Ausgaben!). Kommentiert oder antwortet mir auf diese E-Mail bis zum 07. August um 12 Uhr mittags, dann lose ich aus. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Buch: Die schönste Version von Ruth-Maria Thomas
Es ist wirklich gemein, wie Ruth-Maria Thomas ihre Leser*innen auf die allerschönste Poesie einer liebestrunkenen Nacht bettet, um sie in der zweiten Szene in das grelle Scheinwerferlicht einer Polizeistation zu werfen.
In diesem Debüt geht es nicht nur um häusliche Gewalt, es geht vor allem darum, was vorher passiert. Mädchenkram und Girlhood, weibliches Teenie-Sein in den späten Nullerjahren wird derart schmerzhaft herangezoomt und auseinandergenommen, dass ich an vielen Stellen sagen wollte: So war das nicht. Denn genau so war das leider. Und dann schlittert Jella mit Anfang 20 in eine Beziehung mit Yannick, die sich derart toxisch entwickelt, dass man meinen könnte, sie sei die Grundlage des Begriffes, mit dem wir heute um uns werfen. Nicht alles an der Geschichte hat mir gefallen, insgesamt ist das aber ein so wichtiger und mutiger Roman, dessen Sprache (vor allem auf den ersten und letzten Seiten!) mich wahnsinnig berührt hat.
Song: The smallest man who ever lived von Taylor Swift
Passend zum Buch der Song mit meiner Lieblings-Bridge (looking at you, Anne Sauer):
And in plain sight you hid
But you are what you did
And I'll forget you, but I'll never forgive
The smallest man who ever lived
Folge 18: Click to feel something
In den letzten Wochen habe ich aus folgenden Gründen geweint:
Als ich meine Periode zu früh bekam, als ich mit 74.000 Menschen im Olympiastadion die Zeile It was rare, I was there, I remember it all too well gesungen habe, als ich mal wieder dachte, dass ich *das alles* (mein Leben) nicht auf die Reihe kriege, als ich einer Freundin gestand, wofür ich mich sehr schäme – und als ich kürzlich auf diesen Link gestoßen bin:
Auf cryonceaweek.com klickt man, wenn man etwas fühlen will. Dann wird ein Video abgespielt, das ordentlich durchrütteln soll, oftmals sind es bewegende Filmausschnitte. Danach kann man angeben, ob man weinen musste oder nicht. „Komm nächste Woche wieder“ lautet die Aufforderung am Ende. Weil Weinen wichtig ist für den Stressabbau, der sich über die Woche hinweg ansammelt. Damit wird der Tränenfluss zu einem To-Do wie Klopapier kaufen oder eben Taschentücher, und ich frage mich, wer sich ans regelmäßige Weinen erinnern muss, denn ich dachte, ich bin nicht die Einzige, die ständig rumheult?