Hase Gonzalez
Buch: Selbst schuld! | Netzfund: The Drew Barrymore Show | Paid: Kolumne über eine einzigartige Beziehung
Oh hi!
Und schon zwei Fragen, hoppla: Wie findet ihr die Idee, dass ich kurze Rezensionen oder schnelle Buchtipps in den Substack-Chat packe? Und hättet ihr Lust, dass da ein Austausch statt einem einseitigen Kanal entsteht (gegenseitige Empfehlungen, Diskussionen, vielleicht sogar ein Buchclub?).
Buch: Selbst schuld!
Herausgegeben von Ann-Kristin Tlusty & Wolfgang M. Schmitt
Wer ist der/die Täter:in? Du! Du bist selbst an allem schuld.
So will es unsere allgegenwärtige Schuld-Ideologie.
Weil ich mich in den letzten zwei Jahren intensiv mit dem Gefühl der Scham beschäftigt habe, ist es nur konsequent, mich nun in die Schuld einzulesen. Denn wie es im Vorwort dieser frisch erschienenen Anthologie heißt: „Doch während die Thematisierung von Scham auf ihre individuelle Überwindung abzielt, birgt die kommende Diskussion um Schuld politische Sprengkraft.”
Aus Tlustys Essay zum Thema Faulheit habe ich den Anstoß mitgenommen, diese zu demokratisieren, denn: „Freizeit ist (…) nicht länger das Gegenteil von Arbeit, sondern deren Verlängerung.” Im Text zum Thema Recht von Maximilian Pichl habe ich fett angestrichen: „Das ‘Law-and-Order-Denken’ löst keine Probleme, sondern schafft immer neue Situationen des Ausschlusses und des Frusts.”
Ein kritischer Blick auf unsere Gegenwart, in der zu oft mit dem Finger auf das Individuelle gezeigt wird, um von gesellschaftlichen Bedingungen abzulenken. Bei manchen Essays hätte ich mir jedoch die persönlichen Einblicke gewünscht, mit denen der Klappentext lockt.
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Netzfundstück 💎
Weil ich Drew Barrymore liebe (s.u.) und ihre Show für Mainstream-Media so wichtig finde.
Folge 20: Hase Gonzalez
„Ani, ich hab losgelassen”, ploppt auf meinem Handy auf, als ich in der Kioskschlange im Freibad stehe und mich mit der trivialen Frage beschäftige, ob ich, wie immer, Eiskonfekt kaufe, oder heute offen bin für was Neues.
Ich muss die Nachricht gar nicht öffnen, da sammeln sich schon die Tränen in meinen Augen. Gott sei Dank ist immer noch Sommer, denn mein hauseigenes Sortiment an übergroßen Sonnenbrillen kommt mir in diesen tränenreichen Wochen gelegen.
„Einmal Eiskonfekt”, sage ich zu dem Typen hinter der Kasse. Ich gehe auf Nummer sicher an diesem Tag, der erst meine Freundin durchrüttelte und nun auch mich.