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Buchtipps: Aus der Welt gefallen ...
... und in sich selbst hinein versunken. Zwei Bücher über suchende Frauen.
Das ist die zweite Runde „Lesen am offenen Herzen“, der kostenlosen Ausgabe neben meiner Kolumne „Schreiben am offenen Herzen“. In unregelmäßigen Abständen versorge ich euch hier mit Buchtipps – und diesmal auch mit einem Podcast.
Wer auf #bookstagram unterwegs ist, in der Buchbranche arbeitet oder in der Freizeit den Duft gedruckter Seiten inhaliert, kennt sicherlich Tina Lurz und Anne Sauer. Die beiden können viel: Social Media, Literaturvermittlung, Moderation und auch Podcasten. Ihre gemeinsame „Monatslese“ über Bücher und Feelings ist genauso wholesome, wie sie sich anhört.
Da sehr viel Arbeit in diesem Podcast steckt (und Newsletter! Und Quartalslese!), gibt es auch die Möglichkeit, ihn zu unterstützen. Also, support your local booklovers, bookfriends und, natürlich immer, bookdealer. Bei dem bekommt ihr übrigens diese zwei Bücher:
Augustblau ist frisch erschienen im aki Verlag, übersetzt von Marion Hertle. Ein wunderschön gestalteter Einband, detailverliebt und hochwertig, genauso wie der Inhalt: Es passiert nicht viel in diesem dünnen Buch, in dem die Leser*innen der berühmten Konzertpianistin Elsa M. Anderson durch vier Länder Europas folgen. Sie ist nicht nur auf der Suche nach ihrer Doppelgängerin, sondern vor allem auf der Suche nach sich selbst. Wer Lust hat auf schöne Sätze, schlaue Doppeldeutigkeiten und die für Levy typische Weirdness, sollte dieses Buch lesen. Am besten beim Städtetrip in Athen oder an einem sardischen Strand.
Ein bisschen greifbarer ist die Situation, in der sich die junge Protagonistin Lucy in „Und jetzt bin ich hier“ von Jessica Andrews (übersetzt von Anke Burger) befindet. Sie zieht nach dem Tod ihres Großvaters in sein Cottage in Irland und denkt in dieser selbst gewählten Einsamkeit über ihr Leben nach. Sie sucht nach Antworten, ohne Fragen zu stellen. Ein Roman in Fragmenten, dessen Rückblenden immer mehr über Lucys familiäre Vergangenheit und Herkunft erzählen. Das Besondere ist auch hier weniger die Handlung und vielmehr die kunstvolle Sprache, bei der jedes Bild sitzt.
Der Sommer schaut nochmal vorbei, legt euch hinein!
Wer schreibt:
Mein Name ist Anika Landsteiner und ich arbeite als Autorin. Mein Fokus liegt auf gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten, Tabuthemen, Feminismus und Popkultur.
Im Podcast „Hello, lovers!“ spreche ich mit der Paartherapeutin Dr. Sharon Brehm darüber, wie gleichberechtigte Liebe funktionieren kann.
Hier auf Substack veröffentliche ich einmal im Monat die Kolumne „Schreiben am offenen Herzen“. Die erste Ausgabe ist für alle frei geschaltet: